Untersuchung in der Praxis

 

Echokardiographie

Die Ultraschalluntersuchung des Herzens dient zur Beurteilung des Herzmuskels (Größe und Funktion) und der Herzklappen. Sie lässt Rückschlüsse auf verschiedene Erkrankungen des Herzens und deren mögliche Ursachen zu. Mit der Echokardiographie lassen sich Entscheidungen über weitere Diagnostik und Therapie zudem leichter treffen.

Die Untersuchung ist nicht belastend: sie erfolgt per, auf die Brustwand aufgesetzten, Ultraschallkopf. Anschließend können wir die Bilder auf einem Monitor auswerten. 


 

Stressechokardiographie

Bei der Stressechokardiographie handelt es sich um ein Belastungs-EKG mit zusätzlicher Darstellung der Herzbewegungen durch Ultraschall (= Echo). Durchblutungsstörungen des Herzens lassen sich so genauer beurteilen und identifizieren, als mit einem Belastungs-EKG allein. Die Herzkranzgefäße selbst können nicht dargestellt werden. Wir sehen uns mit dem Echo die Wandbewegung des Herzmuskels in Ruhe und unter Anstrengung an. Kommt es zu einer Veränderung der Wandbewegung unter Belastung, ist meist eine Verengung einer der großen Herzkranzgefäße die Ursache.

Vorteil: Nicht eingreifend. Wird wie ein Belastungs-EKG durchgeführt. Keine Strahlenbelastung.

Nachteil: Abhängigkeit von den Ultraschallbedingungen. Erschwert bei Übergewicht oder Lungenerkrankungen. Die Herzkranzgefäße selber werden nicht dargestellt.  Genauigkeit der Methode in der indirekten Erfassung von hochgradigen Verengungen der großen Herzkranzgefäße: ca. 80 bis 90 Prozent.


 

Duplexsonographie der Halsgefäße (Carotis)

Ultraschall-Untersuchung der Durchblutung der gehirnversorgenden Halsgefäße; ggf. Darstellung und Ausmessung von Verengungen (Stenosen) bzw. Verschlüssen. Mittels der zusätzlichen Bestimmung des inneren Wandaufbaus (IMT = IMD = Intima-Media-Dicke) kann hier, und näherungsweise

auch in anderen Gefäßregionen (Herz, Nieren), individuell das Ausmaß der Arterienverkalkung (Atherosklerose) abgeschätzt werden. Um damit eine Aussage über das persönliche Risiko insbesondere für Schlaganfall und Herzinfarkt zu treffen.


 

Herzschrittmacherkontrolle

Prüfung der Batterie und der Funktion des eingebauten Schrittmachersystems mithilfe spezieller Abfragecomputer. Optimierung der Einstellungen nach den individuellen Erfordernissen. Alle modernen Schrittmacher-Systeme einschließlich biventrikulärer Schrittmacher können hier kontrolliert werden.


 

Defibrillator-Überprüfung (ICD)

Regelmäßig notwendige Kontrolle des Batteriezustandes und der Funktion des implantierten Defibrillators mithilfe spezieller Abfragecomputer. Wenn nötig, nehmen wir eine Änderung der Programmierung zum bestmöglichen Schutz des Patienten vor lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen vor.


 

EKG

Das Elektrokardiogramm oder auch kurz, EKG, stellt die elektrische Herzaktivität dar. Es gibt Hinweise auf Infarkte, andere Erkrankungen und ist wichtig zur Analyse von Rhythmusstörungen.


 

Belastungs-EKG

Mit dem oben beschriebenen Ruhe-EKG können z. B. Durchblutungsstörungen des Herzens nur bedingt erkannt werden. Dazu dient eine spezielle EKG-Untersuchung, die Ergometrie. Hierbei wird versucht, die Durchblutung des Herzens durch genau definierte Fahrrad-Belastungen zu testen.


 

Langzeit-EKG

Da manche Herzrhythmusstörungen nur zeitweise auftreten, und deshalb im Ruhe-EKG häufig nicht erfasst werden, ist es sinnvoll, die Herzaktivität über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Ein Langzeit-Recorder zeichnet das EKG auf. Diese Daten werden anschließend ausgewertet und ermöglichen eine weitergehende Diagnose.


 

Langzeit-Blutdruckmessung

Bluthochdruck ist eine der häufigsten unerkannten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Zur Diagnosestellung besonders in problematischen Fällen (z. B. Praxishypertonie) und zur Kontrolle des Therapieerfolges kann die automatische Registrierung des Blutdrucks über einen Tag und eine Nacht eingesetzt werden.


 

Lungenfunktion

Diese Untersuchung (Atem-Test) dient der Messung der Leistungsfähigkeit der Lungen. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse über die Ursache von Luftnot zu.


In Kooperation mit Fachärzten

 

Kardio-MRT

Auch Magnetresonanztomographie, Kernspintomographie oder NMR des Herzens genannt. Durch ein Kardio-MRT können wir eine Zustands- und Funktionsdiagnostik des Herzens ohne Belastung durch Röntgenstrahlung durchführen. Wir beurteilen hierbei vor allem den Herzmuskel und die Herzklappen sowie die Aorta (Hauptschlagader). Die Herzkranzgefäße können nicht exakt dargestellt werden.

Vorteil: Exakteste Methode, um z. B. abgelaufene Herzinfarkte im Detail nachzuweisen. Die Herzfunktion, Herzgröße und Wanddicken können präzise beurteilt werden. Mittels "Stress-MRT" können wir, ähnlich wie bei der Szintigraphie, indirekt Durchblutungsstörungen des Herzmuskels nachweisen.

Nachteil: Patienten mit Klaustrophobie (= Platzangst) haben häufig Probleme, in der Untersuchungsröhre zu liegen. Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion können nur "nativ", nicht mit Kontrastmittel untersucht werden. Dann ist eine Aussage zu Infarkten nur indirekt möglich. Die Untersuchung ist komplex, und daher nicht generell verfügbar.

Genauigkeit der Methode im indirekten Nachweis von Durchblutungsstörungen des Herzens mittels Stress-MRT: ca. 80 bis 95 Prozent.


 

Myokardszintigraphie

Diese Untersuchung dient der bildhaften Darstellung der Durchblutung des Herzens. Minderdurchblutungen des Herzmuskels werden durch ergometrische oder medikamentöse Belastungen provoziert und mithilfe einer schwach radioaktiven, kurz wirksamen Substanz sichtbar gemacht.

Die Herzkranzgefäße selber können nicht dargestellt werden.

Es handelt sich also um einen indirekten Test zur Erfassung von hochgradigen Verengungen der Herzkranzgefäße.

Vorteil: Nicht eingreifend. Keine enge Kamera.

Nachteil: Strahlenbelastung. Genauigkeit der Methode in der indirekten Erfassung von hochgradigen Verengungen der Herzkranzgefäße: ca. 80 bis 95 Prozent.